berührt werden - berührt sein

Frühling - Zeit zum Aufwachen und Wachsen

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Frühling ist die Zeit, in der die Pflanzen regelrecht hungrig nach Wachstum sind. Knospen sprießen und lassen uns auf Entwicklung hoffen, das Lebendige wird wieder sichtbar. Tag für Tag können wir zusehen, wie sich die hoffnungsvollen Knospen in Blüten und Blätter entfalten: frisch, saftig, betörend, nach Wärme und Sonne greifend. Die Tage werden länger, alle Energie ist auf Wachsen gerichtet, auf Erfrischen und Zukunftshoffnung. Es ist die Zeit des Neubeginns.

Die 5 Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall sind die Grundpfeiler von Shiatsu, die Frühlingszeit ist dem Element Holz zugeordnet. Jedem Element sind in Yin- und Yang
-Paaren bestimmte Meridiane zugeordnet - das sind die Energieverläufe der verschiedenen Organe, die sich durch den ganzen Körper ziehen. Ein individuelles und komplexes System, das stets in Bewegung ist und sich in Wechselwirkung zueinander befindet.

Im Element Holz findet sich die Lust am Leben, die Lust am Wachsen, die Lust aufs Anpacken, auf Veränderung und die Lust am Unternehmen wieder. Es ist die starke Kraft, die sich direkt in Richtung Sonne streckt. Es ist die Kraft, mit der wir Wichtiges auf den Punkt bringen und Vorhaben anpacken. Dazu müssen wir mutig sein, auch mal auf den Tisch hauen un
d gegen Widerstände ankämpfen, Kräfte sammeln und in eine Richtung lenken, die uns voranbringt.

Wer kennt es nicht: Wer erstmal den inneren Schweinehund überwindet und ein Vorhaben angeht, fühlt sich zufrieden. Denn wenn ich etwas umsetze, kommt das Holz in Schwung. Sind wir aber zu müde und müssen uns immerzu pushen, dann hat das Holz möglicherweise nicht genug Nahrung (Holz nährt sich schließlich vom Wasser - bei den 5 Elementen steht Wasser für Ruhe, Gelassenheit und Urvertrauen). Es kann sich nicht gut entfalten. In der Folge haben wir das Gefühl, immerzu leisten zu müssen, um etwas Wert zu sein. Wir vertrauen der Kraft der Ruhe und Erholung nicht genug, haben zu wenig Urvertrauen. Ein weiteres Ungleichgewicht im Element Holz kann es sein, wenn uns „Veränderung nicht möglich“ oder "Vorhaben unerreichbar" scheinen. Wir fühlen uns dem nicht gewachsen, können uns nicht konzentrieren, trauen uns das nicht zu. Wir denken vielleicht, dass wir mit einer recht starken, fokussierten Kraft (andere) stören, anstatt dass wir das Inspirierende darin erkennen.

Ist das Holz in unserem individuellen System stark, dann will es aber auch gelebt werden! Geben wir ihm nicht die Möglichkeit dazu, erleben wir uns als blockiert und destruktiv aggressiv, ein anderes mal fühlen wir uns melancholisch, „unrund“ oder depressiv.

Kurz: Im Holz steckt eine sehr bewegte, vorwärtsstrebende Energie, die eingesetzt werden möchte - in welcher Form auch immer.

Um dies möglich zu machen, können wir uns unterstützen: zum Beispiel durch Ernährung mit Spargel und bitterem Essen. Oder mit Bewegung an der frischen Luft und körperlichen Übungen, die Arme und Schultern befreien (armkreisende Übungen, Arme nach oben strecken ect.) So fällt es leichter, tatsächlich voranzubringen, was wir im Winter ausgebrütet haben.

Vielleicht wollen Sie sich beruflich verändern, oder Sie haben einfach der Wunsch privat etwas zu unternehmen. Nur zu! Wie wärs mit der lange gewünschten Wanderung mit Familie oder Freunden? Etwas mehr Sport im Grünen? Vielleicht haben Sie das Bedürfnis, die Wohnung gründlich auf Vorderfrau/Vordermann zu bringen oder den fordernden Beruf auch mal ein Stückweit loszulassen und zu entspannen? Dies wirklich umzusetzen ist Aufgabe des Holzes.

Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Zeit voller Schwung, auf dass Sie Ihre ganz eigene wunderbare Kraft des Holzes genießen und im bestmöglichen Sinne einsetzen können.

Auf gesundes Wachstum - und gutes Gelingen!
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